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Packpapier
on 12 Jan 2020 9:27 PM

Packpapier verwenden Privatleute, doch noch viel häufiger Gewerbetreibende, Industriebetriebe und vor allem Händler. Wenn wir eine Warensendung erhalten, ist diese sehr oft mit diesem Papier umhüllt. Alternativ dient es auch als Füllmaterial in Kartons, wozu es sich aufgrund seiner Eigenschaften hervorragend eignet.

Schutz durch zuverlässiges Packpapier

Das papierne Verpackungsmaterial bietet einen sehr preiswerten und dabei zuverlässigen Schutz. Hinzu kommt das sehr unkomplizierte Handling: Die großen Bögen lassen sich nämlich so genau wie bequem mit einer Schere oder einem Cutter zurechtschneiden, beliebig falten, um die Ware oder einen Karton legen und anschließend verkleben. Hinzu kommt: Das Papier ist vollständig recycelbar. Das alles hört sich ganz selbstverständlich an, weil wir es gewohnt sind, doch überlegen wir nur, welches Material es noch mit diesen Qualitäten gibt: Da fällt uns zunächst nichts ein. Natürlich haben andere Verpackungsmaterialien andere Vorzüge, daher kommen sie jeweils für einen bestimmten Zweck zum Einsatz. Die papierne Variante wird bevorzugt, wenn es um niedrigsten Kosten, höchste Effizienz, einen ausreichenden Schutz, Flexibilität, das schnelle Verpacken und auch das separate Einwickeln von Sendungsbestandteilen bzw. das Auffüllen von unregelmäßigen Hohlräumen im Karton geht. Regelmäßige Hohlräume lassen sich mit Luftpolstertaschen schützen, doch manchmal muss Papier in alle Ecken gestopft werden. Die Sendung kann damit perfekt geschützt werden. Der Schutz kommt durch bestimmte Eigenschaften dieses etwas festeren Papiers zustande:

    • Die Zugreißfestigkeit ist vergleichsweise hoch.
    • Das Papier ist ausreichend steif, um im Hohlraum die Form zu halten.
    • Es ist scheuer- und berstfest, wodurch es bei den vielen Transportbewegungen faktisch nicht „verschleißt“. Die Waren sind also bei der Ankunft am Empfangsort immer noch so gut geschützt wie zu Beginn ihres Weges.


Natürlich sind noch weitere Verpackungsmaterialien für den sicheren Versand möglich. Mit unserem Angebot kombinieren Sie diese.

Wie wird Packpapier hergestellt?

Die Rohstoffe sind Altpapier und/oder zerfasertes Holz (Fichte oder Kiefer) mit bis zu vier Millimeter langen Fasern. Gelegentlich kommt auch Jute zum Einsatz. Aus diesen Rohstoffen wird ein Papierbrei hergestellt, der je nach Holzanteil mehr oder weniger braun ist. So sieht dann auch das Endprodukt aus. Die braune Färbung entsteht durch das Lignin im Holz. Das sogenannte Kraftpapier (besonders widerstandsfähig) entsteht durch den Zusatz von Sulfatzellstoff. Welche Rohstoffe in welchem Mischungsverhältnis zum Einsatz kommen, richtet sich nach den Anforderungen, die an dieses Verpackungsmaterial gestellt werden. Es ergeben sich dem Rohstoffeinsatz folgende Untergruppen:

    • AP-Packpapier: über 50 % Altpapier, der Rest Papierzellstoffe
    • ZP-Papier: überwiegend Frischfaser-Sulfitzellstoffe (oft 70 – 80 %), sehr wenig Altpapier
    • Kraftzellstoff-Papier: mindestens 50 % Frischfaser-Sulfatzellstoffe, unter 50 % Kraftpapierabfall


Aus diesen Mischungen ergeben sich unterschiedliche Eigenschaften bezüglich der Zugreiß- und Scheuerfestigkeit sowie der Dampf- und Aromadichtigkeit. Letzteres ist wichtig etwa beim Verpacken von Lebensmitteln. Zu beachten sind bestimmte Begrifflichkeiten: „Kraftpapier“ ist eine Packpapiersorte und kein alternativer Oberbegriff für diese Art von Verpackungsmaterial. Es ist besonders reißfest. Eine andere Sorte wäre beispielsweise der besonders feuchtigkeitsbeständige Kraftliner, der auch nur sehr wenig Altpapier enthalten darf. Des Weiteren zählt man Natron- und Seidenpapier, Wellpappe, das sehr dehnfähige Packkrepp und das sehr elastische Kraftsackpapier zu den Packpapiersorten.